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Flyer
Bild (NÖKU): Clara Hermans

fABULEUS . Tonkünstler-Orchester

Tanz

Festspielhaus St. Pölten

Kulturbezirk 2, 3100 St. Pölten

Sa 06.05.2023 ab 19:30 Uhr

EUR 49, 45, 40, 28, 12


Festspielhaus


Beschreibung

ÖSTERREICH-PREMIERE

PROGRAMM
* Igor Strawinski: Petruschka (1947)
* Alain Franco & Raphaël Hénard: Epilog (Zuspielung)

Tanz/Musik/Klassik Als Elektrizität im frühen 20. Jahrhundert ganze Straßenzüge veränderte und schließlich auch in private Haushalte einzog, beschleunigte sich das (Sinnes-)Leben des modernen Menschen in noch nie dagewesener Geschwindigkeit. Mit seinen rhythmischen und temporeichen Kompositionen, darunter sein legendäres Le Sacre du Printemps, goss Igor Strawinski das neue Lebensgefühl in Töne. Über hundert Jahre nach der Uraufführung seines Balletts Petruschka unterzieht das Choreografie-Duo Elisabeth Borgermans und Thomas Vantuycom nun mit neun jugendlichen Tänzer:innen Strawinskis Musik einer eingehenden Lektüre.
„Petruschka ist überwältigend“, so Borgermans. „Während sich romantische Musik durch Bögen auszeichnet, die in weiten, geschwungenen Bewegungen auf- und abgehen, gibt es hier dieses Stop-and-Go – als säße man in einem Auto, das immer wieder anhält, anfährt und einen durchrüttelt. Das Tempo und die Rhythmusänderungen führen in eine regelrechte Orientierungslosigkeit.“ Strawinski arbeitete in seinen Kompositionen nicht nur mit Kontrasten und festen Bausteinen, sondern griff auch auf ein Gestaltungsprinzip zurück, das durch den Film als neues Medium immer geläufiger wurde: die Montage. Zitate aus russischen Volksliedern und französischen Chansons, die er wiederholte und überschrieb, verstärken dabei den Eindruck eines musikalischen Mosaiks.
Inspiriert von den verstecken Welten in Strawinskis Musik, wählen Borgermans und Vantuycom einen abstrakten Zugang für ihre Choreografie. Ohne das Originallibretto rund um eine hoffnungslos verliebte Puppe nachzuerzählen, erkunden sie das Material im freien Spiel und mit frischem Blick. Wie lassen sich Strawinskis Kompositionsprinzipien auf Bewegungen umlegen? Welche geometrischen Beziehungen bestehen zwischen tanzenden Körpern im Raum? Und welchen Platz hat der Körper in einer Welt, die durch und durch digitalisiert ist?
In Electric Life bringt das belgische Produktionshaus fABULEUS Nachwuchstänzer:innen mit Profis zusammen – mit Erfolg: Der außergewöhnliche Tanzabend besticht durch den jungen Esprit seines Ensembles und wird dank der live gespielten Musik durch das Tonkünstler-Orchester zu einem wahrhaft elektrisierenden Erlebnis.

„Strawinski war kein Komponist, der Melodien komponierte wie Mozart oder Beethoven. Die erkennbaren Melodien in Petruschka sind Zitate, objets trouves, die er arrangiert hat. Man konnte es als eine Form des Samplings bezeichnen oder eine Vorstufe dazu.“ (Thomas Vantuycom)

BESETZUNG
Elisabeth Borgermans und Thomas Vantuycom Choreografie, Kurt Lefevre Licht, Alexandra Sebbag Kostüme, Brad Lubman Musikalische Leitung, Nolan Decreton, Lauryn De Ruyck, Kiko Labarque-Persyn, Celien Mertens, Louis Staquet, Annabel Van Acker, Tess Van der Sanden, Maïté van Genugten und Lennert Vanhove Tanz, Tonkünstler-Orchester

Eine Koproduktion von Perpodium, Brussels Philharmonic, Concertgebouw Brugge und STUK. Mit Unterstützung der Stadt Leuven, der Flämischen Gemeinschaft und des Tax Shelter der Belgischen Bundesregierung.

RAHMENPROGRAMM
Programmpräsentation×Programmpräsentation 06/05
Talk & Tapas
Shuttle-Bus