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Bild (NÖKU): Alexi Pelekanos

Schwarzes Meer

Theater/Kabarett

Landestheater Niederösterreich, Großes Haus

Rathausplatz 11, 3100 St. Pölten

Sa 29.01.2022 ab 19:00 Uhr


Landestheater Niederösterreich


Beschreibung

Die leuchtende Farbkraft des Meeres, der Wind, die Sonne, der ewig blaue Himmel und die Gerüche des Südens erfül­len die Atmosphäre, die dem Erzählfluss von „Schwarzes Meer“ innewohnt. Irina Kastrinidis, die in Zürich lebende Autorin und Schauspielerin mit griechischen Wurzeln, „spielt“ in ihrem vielstimmigen Monolog mit dem Versmaß eines antiken Epos, verwebt Zeit­ und Erzählebenen mit antiken Mythen und findet dabei einen ganz eigenen, zeit­gemäßen Ausdruck.Irina Kastrinidis erzählt von menschlichen Schicksalen, von einem dunklen Kapitel der europäischen Geschichte. Sie schickt in ihrem Theatertext die junge Frau Elefteria auf die Spuren ihrer Herkunft, zurück in die 1920er Jahre in die Küstenregion des Schwarzen Meeres, des Pontos. Im Grie­chisch­-Türkischen Krieg wurden bis 1923 die Pontosgrie­chen ermordet oder zwangsdeportiert. Heute leben Elefte­rias Verwandte im Exil in ganz Europa verstreut: „Adressen ungewiss“.In dieser weiblichen Odyssee quer durch Europa steht vor dem Hintergrund der politisch aufgeladenen Vergangenheit eine Liebesgeschichte im Zentrum: Mit Achilleas erlebt Elefteria eine tiefe Liebe und einen großen Sommer der Leidenschaft, bis sie mit einem anderen Paar zu viert am Strand sitzen, ein Machtkampf sich entzündet und eine Tra­gödie ihren Anfang nimmt ...
Die Uraufführung von „Schwarzes Meer“ inszeniert der deutsche Regisseur Frank Castorf. Als langjähriger Intendant der Berliner Volksbühne wurde er mit seinen Regiearbeiten zu einem der einflussreichsten und stilprägendsten Theaterregisseure der Gegenwart. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, wie den Nestroypreis für sein Lebenswerk. Im vergangenen Jahr arbeitete er u.a. für das Wiener Burgtheater und die Staatsopern Wien und München.
Pressestimmen
KURIER (Thomas Trenkler)
„Frank Castorf brachte am Samstag den Monolog „Schwarzes Meer“ von Irina Kastrinidis […] zur bejubelten Uraufführung; Julia Kreusch leistete Unglaubliches.“
„Der Text überzeugt: In einer rhythmisierten, an die Epen von Homer erinnernden Sprache verarbeitet die Autorin eine Liebensbeziehung […] und die Geschichte ihrer Familie, die 1923 in der von den Siegermächten erzwungenen Ordnung nach dem ersten Weltkrieg aus der Türkei vertrieben wurde.“
„Castorf tut alles, um die Sogwirkung zu verstärken. Er stellt sich nicht über den Text, er zertrümmert ihn nicht, […] er nähert sich ihm mit einer ungeheuren, nicht bekannten Ernsthaftigkeit.“
„Alle sind gebannt sitzen geblieben. Ein ganz großer Abend.“
DER STANDARD (Ronald Pohl)
„Zweieinhalb göttliche Theaterstunden.“
„Der frenetische Jubel galt einer ingeniösen Schauspielerin. Und Castorf? Hat nun auch die niederösterreichische Landeshauptstadt im Sturm eingenommen.“
SALZBURGER NACHRICHTEN (Juliane Fischer)
„Einnehmende schauspielerische Meisterleistung von Julia Kreusch in der Hauptrolle.“
„Kreusch schauspielert sich die Seele aus dem Leib. Eindringlich, kompromisslos, textsicher.“
„Unsere Begrifflichkeit ist ohne antike Philosophie kaum denkbar. Der Umgang mit Theater, mit Zukunftsvorstellung und Vergangenheitsbewältigung ebenso. Warum soll das in St. Pölten nicht gelten? Ein Ausflug zahlt sich jedenfalls aus.“
DIE PRESSE (Norbert Mayer)
„Starker von Jubel begleiteter Applaus bei der Premiere von „Schwarzes Meer“
„Diese Frau hat eine fantastische Eleftheria gegeben. Der starke Beifall dürfte vor allem ihrer furiosen Darstellung gegolten haben. Sie schont sich nicht, trinkend, fast ertrinkend, bald wie im freien Fall, bewundernswert sicher im Bewältigen dieses seltsam durchwachsenen Textes. Stark ist er im Grauenhaften, eitel wirkt er im Selbstreferenziellen aus dem künstlerischen Milieu.
Und Castorfs Inszenierung? An ihr gefällt die Zurückhaltung, die er sich bei allem Einfallsreichtum auferlegt hat.“
nachtkritik.de (Gabi Hift)
„Julia Kreusch spielt grandios.“
WIENER ZEI