Zur Navigation Zum Inhalt
Eventkalender

Veranstaltungen in deiner Nähe finden

Flyer
Bild (NÖKU): Alexi Pelekanos

Leonce und Lena

Theater/Kabarett

Landestheater Niederösterreich, Theaterwerkstatt

Roßmarkt 22, 3100 St. Pölten

Fr 13.05.2022 ab 10:30 Uhr


Landestheater Niederösterreich


Beschreibung

Es beginnt wie eine klassische Shakespeare­-Komödie: Prinz Leonce aus dem Königreich Popo soll Prinzessin Lena aus dem benachbarten Königreich Pipi heiraten. Leonce und Lena haben sich aber noch nie gesehen. Bevor es also zu dieser arrangierten Ehe und ihrem vorbestimm­ten höfischen Lebensweg kommt, flüchten beide unabhän­gig voneinander nach Italien. An dieser Stelle des Stückes wird aus Büchners Lustspiel ein absurdes Drama. Auf dem Weg in den Süden sind die jungen Menschen plötzlich auf sich allein gestellt und stürzen in seelische Abgründe und in eine veritable Sinnkrise. Wie die heutige Generation „Maybe“, zwischen Bindungsangst und der „Fear of missing out“, der Angst, etwas Besseres zu verpassen, stellen sie die großen Menschheitsfragen: Wie soll man leben? Und warum?
„Leonce und Lena“ beendete Büchner 1836 und schickte es als Beitrag eines Schreibwettbewerbs an den Cotta-Literaturverlag. Völlig frei und gegen alle Konventionen hat der deutsche Schriftsteller, Naturwissenschaftler und Revolutionär in seinem „Lustspiel“ die Grenzen der Genres gesprengt. Er greift die Tradition der romantischen Verwechslungskomödie auf, nimmt Anleihen an Shakespeares Klamauk, um schließlich eine neue, ganz eigene, hochpoetische Sprache zu entwickeln: aberwitzige Wortspiele, kristallklare Sätze voller Weisheit und Wissen um die Widersprüche unserer Existenz. Der junge in St. Pölten geborene Regisseur und Nestroypreisträger Moritz Franz Beichl wird mit seiner verspielten szenischen Fantasie den Büchner’schen heiter-verzweifelten Kosmos ausloten.
PRESSESTIMMEN
„Diesmal hat Moritz Franz Beichl eine reduzierte, gleichwohl burleske Inszenierung vorgelegt, die bei der Premiere am Freitagabend anhaltenden Applaus erntete.”
„Hingegen schießt Philip Leonhard Kelz als Valerio den Vogel ab: Sein komödiantisches Mienenspiel, die musikalische Parodieszene und nicht zuletzt sein köstliches italienisches Solo zählen zu den absoluten Highlights des Abends.”
APA/Salzburger Nachrichten
„Zuerst noch etwas verhalten, nimmt das Stück dann umso mehr Fahrt auf und sorgt für viele Lacher - aber auch Momente, die über das eigene Leben und Sein nachdenken lassen. Etwa wenn sich König Peter (großartig: Michael Scherff) an der Melancholie versucht. Getragen wird die Komödie vor allem von Valerio (Energiebündel: Philip Leonhard Kelz). Doch auch Prinz Leonce (gefühlvoll: Tobias Artner) und Prinzessin Lena (frisch: Marthe Lola Deutschmann) sorgen für heitere Stimmung.”
NÖN
INTERVIEW: MENSCHEN UND AUTOMATEN
Der Roboterpsychologe Dr. Benedikt Leichtmann vom Robopsychology Lab der Johannes Kepler Universität Linz über Vertrauen und andere Emotionen zu Künstlichen Intelligenzen (KI).
Georg Büchner beendet „Leonce und Lena“ mit der rätselhaften Fantasie, als Automat zu heiraten. Heute sind wir näher dran denn je, „menschliche Automaten“ zu bauen. Beschreibt die Roboterpsychologie zwischenmenschliche Aspekte von „Künstlichen Intelligenzen“?
Die Roboterpsychologie erforscht, wie künstliche Systeme auf Menschen wirken und wie wir uns Robotern gegenüber verhalten. Ein wichtiges Ziel ist es auch immer, Designempfehlungen zur Gestaltung von Robotern abzugeben. Dabei steht der Mensch im Fokus. Roboter sollten so gestaltet sein, dass sie sozial akzeptabel sind, Wohlbefinden befördern und unsere Bedürfnisse berücksichtigen. Wenn z.B. ein Roboter in einem Lager hilft, muss er so programmiert werden, dass er einen bestimmten Abstand zu Menschen einhält und uns nicht zu nahe kommt, sonst fühlen wir uns gestresst und machen Fehler.
So wie auch Menschen einander anfangs nicht zu nahe kommen?
Ja, wie mit einer fremden Person, die man noch nicht so gut einschätzen kann. Wenn jemand dann länger mit einem Roboter arbeitet, könnte man den Abstand reduzieren. In Studien sehen wir, dass Personen, die öfter mit Robotern arbeiten, von sich aus den Abstand redu