St. Pölten, Stadtbibliothek St. Pölten, DachBoden
"Politik in Österreich kommt es auf Grund- sätze, Wahrheit usw. nicht mehr an. Ihr geht es einzig darum, gegebene Gefühle macht- politisch nutzbar zu machen [...]." (J. Haslinger)
Bereits in den 1980er Jahren beschreibt der österreichische Autor Josef Haslinger in Politik der Gefühle (S. Fischer 1987) – mit einem seismographischen Gespür für poli- tische und damit einhergehenden gesell- schaftspolitischen Veränderungen – die Abkehr von einer inhaltlich orientierten hin zu einer emotional aufgeladenen Auseinan- dersetzung mit Politik. Gesellschaftspoli- tischen Veränderungen spürt auch Isolde Charim in Ich und die Anderen. Wie die neue Pluralisierung uns alle verändert. (Zsolnay
2018) nach, indem sie das Erodieren der homogenen Gesellschaft zugunsten einer pluralisierten aufzeigt.
"Ein Bedürfnis des pluralisierten Individuums ist das vehemente Bedürfnis als Einzelner vorzukommen, gehört zu werden, sich ange- sprochen zu fühlen." (I. Charim)
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Beide Autor:innen diskutieren u.a. über die Fragilität westlicher Demokratien mit Litera- turkritiker und Moderator Stefan Gmünder.
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